Anwendungsbericht: Montagelinie & Automation

Montageanlage und Automatiserung mit mehreren Stationen

automatisch, verkettet, gut montiert, geprüft und gekennzeichnet

Richter entwickelt und baut hoch automatisierte Montagesysteme für Ventile Mit einer weitgehend automatisch arbeitenden Montagelinie für Ventile unterstreicht der Maschinenbauer Richter seine Kompetenz bei der Automatisierung von Montageprozessen. In einer kompletten Lösung aus einer Hand, von der Planung über die Fertigung bis hin zur Programmierung und der Betreuung durch den Service nach der Inbetriebnahme, konnte die manuelle Arbeit des Kunden minimiert und die Fehlerquote stark gesenkt werden.

Die Montage von Ventilen ist eine diffizile Sache. Schon kleinste Ungenauigkeiten machen das Endprodukt unbrauchbar. Deshalb entwickelt und baut der renommierte Maschinenbauer Richter Anlagen mit größtmöglichem Automatisierungsgrad, um menschliche Fehler weitgehend auszuschließen. Eine unlängst in Betrieb genommene Montagelinie, in der in acht aufeinander folgenden Stationen Hydraulikventile montiert, beschriftet und geprüft werden, kommt mit einem einzigen Handarbeitsplatz aus. Den weitaus größten Anteil an Montagetätigkeiten, die Kennzeichnung, den kompletten Transport, die Qualitätskontrolle und die Daten- und Auftragsverwaltung übernimmt die Anlage.

Greifen, Positionieren, Montieren

In der ersten Station, die auch autark arbeiten kann, werden Führungsstangen über einen Trommelförderer und Kolben mit Hilfe eines Greifers einem Rundtakttisch lagerichtig zugeführt. Eine Servopresse mit Kraft-Weg-Überwachung übernimmt das passgenaue Verpressen der Teile zu Ankern. Über ein Transportband gelangen diese dann zum Handarbeitsplatz, wo ein Werker sie mit Polrohren, Gleitfolien und Klebescheiben komplettiert und in die Werkstückträger des Transfersystems einsetzt. Dabei achteten die Anlagenbauer genau darauf, dass die Behälter mit den einzelnen Komponenten in einem ergonomisch günstigen Griffbereich angeordnet sind. In der angeschlossenen Kombistation montiert ein Weg-überwachter Pneumatikzylinder die Hubbegrenzung. Dabei kontrolliert ein Kamerasystem den exakten Sitz des O-Rings.

In der nachfolgenden Station setzt ein Doppelgreifer gleichzeitig ein Rohteil in die Servopresse, wo es anschließend 12-fach verstemmt wird, und ein Fertigteil in den Werkstückträger zum Abtransport in die nächste Anlageneinheit wandert, der Hub- und Anlenkmaß-Messung. Von Greifersystem und Pneumatikzylinder in die richtige Position gebracht, wird der Prüfling mit Hilfe einer Servoachse mit externem Weg-Geber-System vermessen. Durch die Auswertung des Kraft-Weg-Diagramms wird das Fehlen von Gleitfolie oder Klebescheibe erkannt.

Beschriften, Kontrollieren, Sortieren

Weiter geht es zur O- und Stützringmontage und zur Beschriftungsstation. Der bewährte hauseigene CNC-gesteuerte Nadelpräger PM micro beschriftet jedes Werkstück vertikal mit Materialnummer sowie Woche und Jahr der Herstellung (optional auch mit DMC-Datamatrixcode), so dass seine Rückverfolgbarkeit gewährleistet ist. Eine Absaugeinrichtung sorgt dafür, dass gelöste Zinkpartikel nicht verschleppt werden. In der folgenden Teileentnahme-Station setzt das Handlingsystem die Fertigteile in einen Teileapparat. Hier wird jedes Teil gespannt und fixiert, dann kontrolliert das Kamerasystem O-Ringe, Stützringe und 12-fach-Verstemmung. Am Ende steht die Frage rot oder gelb und „Top oder Flop“. Die „guten“ IO-Teile werden in die roten Behälter gesetzt, für die mangelhaften NIO-Teile endet alles mit dem Abwurf in eine gelbe Kiste.

Zur Komplettlösung, für die Richter von der Projektierung bis zur Inbetriebnahme beim Kunden verantwortlich zeichnet, gehören auch die zentrale Steuerung, die Datenverwaltung über den zentralen Datenbankserver und die SAP-basierte Auftragsverwaltung im ERP-System. Vom Datenbanksystem kommen sämtliche Parametrierdaten, alle Mess- und Prüfdaten werden hier abgelegt und gesichert und fließen bei Bedarf in eine statistische Auswertung ein. Ein Bussystem sorgt für die Anbindung der umfangreichen Pneumatik. Über die Auftragsverwaltung werden einzelne Aufträge automatisch oder manuell aus dem ERP-System von SAP ausgelesen und vom Werker per Knopfdruck gestartet. Über Such- und Sortierfunktionen findet die unter Windows programmierte Software alle Vorgänge und meldet den jeweiligen Status zurück. Auf Grund verschiedener eingegebener Informationen wie Kalender, Vorgaben von 3-Schicht-Modellen, Takt- und Rüstzeiten werden Fertigstellungstermine ermittelt und an die ERP-Software zurückgemeldet.

Garant für hohe Qualität und Funktionalität der Richter-Anlagen sind hochwertige, überwiegend im Hause gefertigte Produkte, selbst entwickelte Steuer- und Software-Konzepte und flexibles Eingehen auf Kundenwünsche. Und umfassender Service versteht sich von selbst bei dem Pfälzer Maschinenbauer.

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