Anwendungsbericht: Flugzeug-Turbinen Kennzeichnung

Drehteller mit Nadelmarkierer

Kennzeichnen für die Flugsicherheit

Richter-Markiersystem im Einsatz bei der Instandhaltung von Turbinen 

Einwandfreie Identifizierung und lückenlose Rückverfolgbarkeit spielen bei Reparatur oder Austausch von Turbinenteilen im Rahmen der Instandhaltung von Flugzeug-Triebwerken eine wichtige Rolle. Einer der größten Dienstleister auf diesem Gebiet ist die MTU Maintenance. Das weltweit agierende Unternehmen mit Hauptsitz in Langenhagen bedient sich dabei einer Beschriftungsanlage vom Kennzeichnungsspezialisten Richter mit dem bewährten Nadelpräger PMmicro A als Herzstück.

Nicht nur Hightech-Neuentwicklungen, sondern auch die Instandhaltung von Triebwerks-Turbinen sind Aufgaben von großer Bedeutung für die Sicherheit im Flugverkehr. Dabei ist es unablässig, dass fehlerhafte oder verschlissene Teile eindeutig identifizierbar sind. Der Spezialist für Kennzeichnungssysteme und Sondermaschinenbauer Richter trägt mit seinen Anlagen dazu bei, dass auch bei Überholungs- oder Reparaturarbeiten ausgetauschte oder modifizierte Teile immer Auskunft über Herkunft und Lebenslauf geben können. Auch die MTU Maintenance als weltweit größter (gemessen am Umsatz) unabhängiger Instandhaltungsdienstleister für zivile Triebwerke bedient sich der Richter-Technik.

Unverwechselbar durch Punktmatrix

Das Zentrum der Kennzeichnungsanlage bei der MTU Maintenance bildet der PMmicro A, ein CNC-gesteuerter Standard-Nadelpräger, der sich bereits in vielen Branchen als Markierer bewährt hat. Die in beliebiger Einbaulage arbeitende Maschine besitzt als Prägewerkzeug eine Spitze mit genormtem Nadelschliff, die der Luftfahrtnorm entspricht. Sie bringt in Punktmatrixschrift die aktuelle Kennzeichnung auf Turbinenteile mit unterschiedlich großen Durchmessern und bis zu 900 Millimetern Höhe auf. Aufgespannt wird das Bauteil dazu auf einem servomotorisch angetriebenen Drehtisch mit einem Durchmesser von 1.000 Millimetern. Ein Adapterkreuz lässt die Vergrößerung auf 1.800 Millimeter zu. Dem definierten mittigen Absetzen des Turbinenteils per zugehörigem Kranarm dient die Tischkreisplatte mit eingearbeiteten Nuten, dem einfachen Einstellen eine integrierte Skala. Die zur Achse der Beschriftungsmaschine drehbar gelagerte Tischplatte vereinfacht das Einrichten und Umrüsten deutlich.

Die PMmicro A sitzt auf einem höhenverstellbaren, pneumatisch klemmbaren Arm, der Bestandteil eines verdrehsteifen Balancer-Systems ist. Zur Erleichterung der Arbeit des Bedieners unterstützt ein Gewichtsausgleichsystem (Bleigewichte) die Höhenverstellung. Der Prägekopf ist drehbar (0 bis 90°) und schwenkbar (-90 bis +90°) und dadurch in der Lage, waagerechte, senkrechte und radiale Flächen, aber auch Zylinder und Kegel zu beschriften, einschließlich der Innenseite von Turbinenteilen. Er lässt sich leicht bewegen und manuell positionieren. Auf diese einfache Bedienbarkeit der Anlage legt der Auftraggeber großen Wert, denn nur selten entfällt das Umrüsten, weil gleiche Teile aufeinander folgen.

Schritt für Schritt von A bis Z

Das Kennzeichnen eines überarbeiteten Turbinenteils beansprucht folgende Arbeitsschritte: der Werker setzt das Bauteil mit Hilfe des Krans auf dem Tisch ab und dreht diesen im Tippbetrieb auf die Startposition, das heißt auf die vorhandene ursprüngliche Beschriftung. Er richtet die Anlage zunächst manuell grob so ein, dass die Prägenadel einen Abstand von circa zwei bis vier Millimetern hat. Danach wird mit der Durchstreich-Funktion der vorhandene Text „entwertet“. Verwechslungen sind so ausgeschlossen, die „alte“ Kennzeichnung bleibt – in lesbarer Form – erhalten und dient so weiter der Rückverfolgbarkeit des Turbinenteils. Anschließend wird der neue Beschriftungstext als Barcode eingescannt. Für das neue, mit der Software erstellte Schriftbild erzeugt eine fest installierte Kamera ein Vorschaubild. Der Bediener gibt Bauteil-Durchmesser, Abstand sowie Höhe und Breite der Buchstaben ein. Die Anlage positioniert dann den Tisch Buchstabe für Buchstabe im entsprechenden Winkel, so dass ein sauberes, verzerrungsfreies Bild eingeprägt wird.

Mit der MTU Maintenance reiht sich ein weiteres namhaftes Unternehmen in die Kundenliste von Richter ein. Der Betrieb in Langenhagen als Herzstück der Maintenance Gruppe zeichnet für die Instandhaltung mittlerer und großer ziviler Flugtriebwerke verantwortlich. Unter ihnen befinden sich die CF6-50 und CF6-80C2 von General Electric, das PW2000 von Pratt & Whitney, das V2500 von International Aero Engines und das CFM56-7 von CFMI. Unter dem Motto „Reparieren statt Ersetzen“ legt das Unternehmen besonders hohen Wert auf ein breites Spektrum bei großer Reparaturtiefe und setzt deshalb selbst entwickelte innovative Reparaturverfahren (sogenannte MTUPlus-Reparaturen) ein, um die Instandhaltungskosten für den Kunden gering zu halten, ohne bei der Qualität Abstriche in Kauf nehmen zu müssen. Aber ob neu oder überarbeitet ‑ eine Kennzeichnung erhalten alle Teile, die im Rahmen der Überholung in die Triebwerke eingebaut werden, beschriftet mit einer Richter-Maschine.

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